Die Magnetstreifenkarte ist eine Karte mit einem Magnetstreifen, der digitale Daten speichert. Sie wird oft in Kredit- und Debitkarten verwendet. Seit den 1960er-Jahren hat sich ihre Anwendung in vielen Bereichen verbreitet. Nutzer können damit bargeldlos bezahlen und Daten elektronisch verwalten.
Diese Karten nutzen Magnetisierungstechniken für eine einfache Datenübertragung. Die Definition und Erklärung der Magnetstreifenkarte sind eng mit dem Fortschritt in der Zahlungsabwicklung verbunden. Aufgrund ihrer Praktikabilität und des niedrigen Produktionsaufwands bleiben Magnetstreifenkarten beliebt.
Der Begriff der Magnetstreifenkarte hat sich weiterentwickelt. Sie wird in vielen Bereichen eingesetzt, von Zugangskontrollen bis zu Kundenbindungsprogrammen. Magnetstreifenkarten sind ein fester Bestandteil des modernen Zahlungsverkehrs geworden.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Magnetstreifenkarte ist entscheidend für bargeldlose Zahlungen.
- Technologische Fortschritte haben die Anwendung von Magnetstreifen in verschiedenen Bereichen ermöglicht.
- Magnetstreifenkarten können anfällig für Datenverlust sein, hängen jedoch stark von den verwendeten Magnetstreifen ab.
- Die Entwicklung von Zahlungsverfahren hat die Bedeutung von Magnetstreifenkarten verringert.
- Sie werden in vielen Bereichen, wie zum Beispiel Hotellerie und Veranstaltungen, eingesetzt.
Definition und Erklärung der Magnetstreifenkarte
Magnetstreifenkarten spielen eine zentrale Rolle in der Welt der Zahlungs- und Identifikationssysteme. Sie nutzen Magnetstreifen, die in vielen Karten zu finden sind, um Daten zu speichern und abzurufen. Die technischen Eigenschaften dieser Karten sind entscheidend für ihre Funktionalität und Sicherheit.
Technische Eigenschaften
Magnetstreifen können eine Kapazität von 100 bis 448 Bytes aufweisen. Eine leere Magnetkarte speichert typischerweise 2 × 112 Bytes. Die Koerzitivfeldstärke variiert je nach Typ. Karten mit niedriger Koerzitivfeldstärke (LoCo) sind anfälliger für Datenverlust durch äußere Magnetfelder.
Karten mit hoher Koerzitivfeldstärke (HiCo) bieten hingegen eine deutlich höhere Sicherheit. HiCo Karten haben eine Koerzitivfeldstärke zwischen 275 und 400 mT. Diese technischen Eigenschaften sind entscheidend für die sichere Nutzung.
Varianten der Magnetstreifen
Magnetstreifen gibt es in zwei Hauptvarianten: LoCo und HiCo. Die Varianten unterscheiden sich in ihrer Anfälligkeit gegenüber Entmagnetisierung und in der Speicherkapazität. Gemäß den ISO-Normen haben Magnetstreifen drei Datenpuren mit unterschiedlichem Speichervermögen.
Spur 1 kann bis zu 79 alphanumerische Zeichen speichern, Spur 2 erlaubt 40 numerische Zeichen und Spur 3 verwaltet maximal 107 numerische Zeichen. In Deutschland werden Bankkarten heutzutage mit HiCo-Technologie hergestellt. Dies erhöht die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Magnetstreifen.
Variante | Koerzitivfeldstärke (mT) | Speicherkapazität (Bytes) | Datenpuren |
---|---|---|---|
LoCo | 30 | 112 | Spur 1: 79 alphanumerische Zeichen Spur 2: 40 numerische Zeichen Spur 3: 107 numerische Zeichen |
HiCo | 275 – 400 | 448 | Spur 1: 79 alphanumerische Zeichen Spur 2: 40 numerische Zeichen Spur 3: 107 numerische Zeichen |
Anwendung der Magnetstreifenkarte
Magnetstreifenkarten sind vielseitig einsetzbar in verschiedenen Branchen. Ihre einfache Handhabung und die günstigen Produktionskosten machen sie besonders attraktiv. Sie eignen sich für zahlreiche Einsatzgebiete. Im Zahlungsverkehr, Identifikation und als Zugangskontrollen finden sie Anwendung.
Verbreitete Einsatzgebiete
Einige der häufigsten Einsatzgebiete für Magnetstreifenkarten umfassen:
- Banking, für Kredit- und Debitkarten
- Hotellerie, als Zimmerschlüssel
- Fitnessstudios, zur Mitgliedskartenidentifikation
- Tankstellen, als Treue- oder Kraftstoffkarten
- Einzelhandel, als Kundenbindungs- oder Geschenkkarten
Diese Karten können bis zu 1024 KB Daten speichern. Sie sind in drei Spuren unterteilt. Jede Spur kann individuelle Informationen codieren, geschützt durch unterschiedliche Koerzitivfeldstärken. LoCo- und HiCo-Magnetstreifen unterscheiden sich in Robustheit und Einsatzmöglichkeiten.
Die Anwendung von Magnetstreifenkarten reicht weit über einfache Transaktionen hinaus. Sie können flexibel mit Technologien wie Barcodes, RFID und Kontaktchips kombiniert werden. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Identifikation und Sicherheit in verschiedenen Bereichen.
Fazit
Magnetstreifenkarten bleiben ein wichtiger Bestandteil der Zahlungswelt, trotz neuer Technologien. Sie finden Anwendung in vielen Bereichen. Doch der Trend geht hin zu sichereren Methoden wie Chipkarten und kontaktlosem Bezahlen.
Die Zukunft der Zahlungsmethoden wird von sichereren Karten dominiert. Diese bieten eine höhere Datensicherheit. Trotzdem bleibt die Magnetstreifenkarte in einigen Bereichen relevant.
Sie ist kostengünstig und anpassungsfähig. Allerdings gibt es Herausforderungen bei der Benutzerfreundlichkeit. Studien zeigen, dass die Handhabung oft nicht intuitiv ist.
Die ISO-Standardisierung sorgt für Stabilität. Doch sie begrenzt auch die Möglichkeiten, Magnetstreifen neu zu positionieren. Kreditwirtschaft plant, Magnetstreifenkarten abzuschaffen. Eine Kombination aus alten und neuen Technologien könnte die Zukunft der Zahlungsmethoden prägen.
Quellenverweise
- https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetstreifen
- https://www.mastercard.com/news/europe/de-de/blog/de-de/abschied-vom-magnetstreifen-durchziehen-ist-schon-bald-geschichte/
- https://card-it.de/magnetstreifenkarten/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetkarte
- https://www.kartensicherheit.de/oeffentlich/newsletter/alle-artikel/artikel-2022/koennen-smartphone-handyhuelle-oder-5g-ihren-bankkarten-schaden.html
- https://www.plasticard.de/plastikkarten/magnetstreifenkarten/
- https://www.identible.de/kartendruck/blankokarten/magnetkarten/
- https://www.spiegel.de/netzwelt/tech/technikaergernis-magnetstreifen-das-einsteckraetsel-ec-karte-a-560073.html
- https://einzelhandel.de/themeninhalte/zahlungssysteme/832-themen/528-zahlungssystemeundkartenzahlung/4943-abschaltung-der-magnetstreifenautorisierung-für-ec-kartenzahlungen-mit-pin-girocard
- https://jura-online.de/blog/2017/04/11/ec-karten-fall-i/