Die Wirtschaftswissen erweitert sich stetig und bringt Begriffe mit sich, die nicht jedem geläufig sind. Ein solcher Wirtschaftsbegriff, der oft Erklärung bedarf, ist der der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, kurz ABM. Sie definieren ein Instrument der deutschen Arbeitsmarktpolitik, das darauf abzielte, arbeitsuchende Personen wieder in das Erwerbsleben zu integrieren oder ihnen ein Einkommen zu sichern. In diesem WIKI-artigen Überblick wird der Begriff erklärt und sein Stellenwert in der Wirtschaft erläutert. Die Grundsätze dieser Maßnahmen basieren auf der Annahme, dass durch geförderte Beschäftigungen auf dem sogenannten zweiten Arbeitsmarkt die Integration in den ersten Arbeitsmarkt erleichtert und die allgemeine Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden kann.
Wichtige Erkenntnisse
- Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zielten auf die Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt durch geförderte Tätigkeiten.
- Sie unterschieden sich von direkten Staatsinvestitionen, da sie auf dem zweiten Arbeitsmarkt angesiedelt waren.
- ABM wurden vor allem in kommunalen Einrichtungen und Vereinen für gemeinnützige Arbeiten angeboten.
- Die Maßnahmen erlebten ihre Höhepunkte besonders nach der Wiedervereinigung Deutschlands.
- Aufgrund von Kritik an ihrer Wirksamkeit und stark gesunkener Anwendung wurden ABM ab dem 1. April 2012 nicht mehr neu gefördert.
Die Grundlagen und Ziele von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM)
Durch die Initiative der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurden bedeutende Bestandteile des Wirtschaftswissens und des Verständnisses für die Funktionsweise des Arbeitsmarktes etabliert. Der Begriff „Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen“ (ABM) definiert die Förderung von Erwerbstätigkeit innerhalb struktureller Rahmenbedingungen, wobei speziell Wissen über den zweiten Arbeitsmarkt und seine Mechanismen erweitert wurde.
Was sind Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen?
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, häufig als ABM abgekürzt, bezeichnen von öffentlicher Hand geförderte Beschäftigungsverhältnisse. Ihr Hauptziel war es, arbeitsmarktpolitische Unterstützung für Menschen zu bieten, die Schwierigkeiten hatten, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sie fungierten als Brücke, um das Wissen und die Kompetenzen der Arbeitssuchenden zu erweitern und somit ihre Chancen auf eine dauerhafte Beschäftigung zu verbessern.
Geschichtliche Entwicklung und Einsatzbereiche
Die Geschichte der ABM in Deutschland ist eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes verknüpft. Nach der Wiedervereinigung wurde die Maßnahme entscheidend ausgebaut, um die hohe Arbeitslosigkeit, besonders in den neuen Bundesländern, anzugehen. Mit einer Beteiligung von hunderttausenden Arbeitslosen führte die umfassende Anwendung der ABM zu diversifizierten Einsatzbereichen – von der Infrastrukturentwicklung bis hin zu umweltfördernden Projekten.
Unterschied zwischen ersten und zweiten Arbeitsmarkt
Ein grundlegendes Verständnis über den Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt ist für das Wirtschaftswissen essenziell. Der erste Arbeitsmarkt umfasst die reguläre Wirtschaftstätigkeit ohne staatliche Eingriffe. Der zweite Arbeitsmarkt hingegen, dem die ABM zuzuordnen sind, beinhaltet staatlich subventionierte Beschäftigungsverhältnisse, die speziell darauf abzielen, die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen zu unterstützen.
Die Begriffe und Konzepte der ABM, obwohl historisch geprägt, liefern aufschlussreiche Einblicke in die wirtschaftlichen Strategien zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Dieses Wissen kann auch zur Analyse aktueller arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen herangezogen werden und trägt dazu bei, den Begriff „Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen“ auch für künftige Generationen zu definieren und zu erklären.
Abgrenzung und Förderungskriterien von ABM
Innerhalb des Konzeptes der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) verfolgt die Integration der Arbeitslosen eine präzise Strategie, die auf zusätzliche, gemeinnützige Arbeiten abstellt. Diese Arbeiten sind durch sie definierte Kriterien und Förderungsmöglichkeiten gekennzeichnet, welche einen maßgeblichen Einfluss auf den lokalen Wirtschaftskreislauf nehmen sollen.
Zusätzliche und gemeinnützige Arbeiten
Die Spezifität von ABM manifestiert sich in Projekten, die sowohl einen zusätzlichen Charakter haben als auch gemeinnützig sind. Dies bedeutet, die geförderten Tätigkeiten dürften ohne die öffentliche Unterstützung erst gar nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden. Primär finden sich diese Arbeitsangebote in Bereichen, die das soziale Wohl und die kulturelle Bereicherung der Gesellschaft fördern.
Regelungen zur Förderungswürdigkeit
Laut dem SGB III (§§260-271) sind rechtliche Rahmenbedingungen für die Vergabe von Förderungen klar definiert. Im Zentrum stehen dabei die Schaffung zusätzlicher Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die Sicherstellung und Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitslosen. Förderungswürdige Träger dieser Maßnahmen können sowohl natürliche als auch juristische Personen sein, zu denen auch Kommunen und Vereine zählen.
Finanzielle Förderungen und ihre Obergrenzen
Die finanzielle Unterstützung bemisst sich anhand der Art der Tätigkeit und des Qualifikationsniveaus der Beschäftigten. So können besonders qualifizierte Tätigkeiten Förderungen von bis zu 1300 Euro pro Monat erhalten, wohingegen einfachere Arbeiten mit bis zu 900 Euro unterstützt werden können. Die Dauer der Förderung erstreckt sich in der Regel über ein Jahr, wobei Ausnahmen unter bestimmten Bedingungen, wie beispielsweise eine nachfolgende feste Anstellung, eine Verlängerung möglich machen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Obergrenzen der finanziellen Förderung bei ABM, differenziert nach Qualifikationsniveau:
Qualifikationsniveau | Maximale Förderung (Monatlich) |
---|---|
Hochqualifizierte Tätigkeit | 1300 € |
Qualifizierte Tätigkeit | 1100 € |
Ungelernte Tätigkeit | 900 € |
Durch diese Strukturanalyse und finanziellen Rahmenbedingungen werden die spezifischen Merkmale von ABM illustriert, die auf das Wirtschaftswissen und das Verständnis der zugrunde liegenden Förderungslogik abzielen.
Kritische Bewertung und Effektivität von ABM
Die Diskussionen um die Effektivität von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) haben einen wichtigen Teil im Diskurs des Wirtschaftswissens eingenommen. Verschiedene Facetten der Kritik zeichnen ein komplexes Bild der Auswirkungen dieser Instrumente auf den Arbeitsmarkt und die betroffenen Teilnehmer.
Wirkung auf den ersten Arbeitsmarkt und Kritikpunkte
ABM wurden mit dem Ziel ins Leben gerufen, strukturschwachen Regionen und Arbeitsuchenden eine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt zu bieten. Doch der Begriff definiert gerade hier ein Spannungsfeld: Die Schaffung eines zweiten Arbeitsmarktes sollte zwar der Unterstützung dienen, aber kritische Stimmen merken an, dass dies nur eine temporäre Entlastung bewirkte. Es entstand die Befürchtung, dass der erste Arbeitsmarkt durch eine letztlich prekäre Beschäftigungslage der in ABM Tätigen nicht wesentlich gestärkt werde.
Langfristige Eingliederungserfolge und Probleme
Eine kritische Betrachtung von ABM befasst sich mit der Nachhaltigkeit der ergriffenen Maßnahmen. Die Statistiken, erklärt durch fundiertes Wissen, lassen vermuten, dass die Aussichten auf eine dauerhafte Eingliederung in den regulären Arbeitsmarkt für die Betroffenen nicht signifikant verbessert wurden. Der vermeintliche Wirtschaftsbegriff „Integrationserfolg“ erfährt durch diese Erklärung eine differenzierte Betrachtung, die zeigt, dass die Eingliederungsquote hinter den Erwartungen zurückblieb.
Kritik an der Ausgestaltung von ABM
Die konkrete Ausgestaltung von ABM stand im Mittelpunkt vielfältiger Kritik, welche sich nicht zuletzt an der Konzeption und der Umsetzung der Maßnahmen entzündete. Die Teilnehmer dieser Programme, so die Kritik, blieben in einem Zustand der Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen. In der Erklärung der Kritikpunkte wird auch auf das Risiko des Lohndumpings verwiesen, das reguläre Arbeitsplätze gefährden und zu einer Verzerrung des Wettbewerbs führen könnte.
Zum besseren Verständnis der kritischen Stimmen sei hier eine Gegenüberstellung von erhofften Zielen versus tatsächlich erreichten Ergebnissen der ABM dargestellt:
Ziele von ABM | Erreichte Ergebnisse |
---|---|
Linderung der Arbeitslosigkeit | Optische Verringerung der Arbeitslosenquote ohne nachhaltige Wirkung |
Integration in den ersten Arbeitsmarkt | Fehlende langfristige Eingliederung; teilweise Verschlechterung der Chancen |
Stärkung der lokalen Wirtschaft | Gefahr der Verdrängung regulärer Arbeitsverhältnisse und Lohndumping |
Die herausgestellte Diskrepanz zwischen dem theoretischen Wirtschaftsbegriff, welcher hinter ABM steht, und den praktischen, empirisch erfassten Resultaten verdeutlicht den Bedarf einer stetigen Hinterfragung und Anpassung wirtschaftspolitischer Strategien.
Fazit
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), als Teil der deutschen Arbeitsmarktpolitik, sollten gemäß ihrer **Definition** eine Brücke zum regulären Erwerbsleben für Arbeitslose darstellen. Sie ermöglichten unter anderem sozial benachteiligten Gruppen den Zugang zu Beschäftigung und generierten temporär Arbeit, wo vorher keine war. Aber was bleibt vom Konzept der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im kollektiven **Wirtschaftswissen**?
Mit einem Blick auf die **WIKI** der deutschen Arbeitsmarktentwicklung lässt sich erkennen: ABM trugen zwar stellenweise zu einer Verringerung der Arbeitslosenzahlen bei, aber der **Begriff** des Erfolgs war oft kurzlebig. Die Integration in den ersten Arbeitsmarkt gestaltete sich schwieriger als erhofft und **erklärt** somit die **definierte** Kritik an der nachhaltigen Wirkung dieser Maßnahmen. Einerseits hielten sie Arbeitssuchende in einem aktiven Beschäftigungszustand, andererseits stellten sie keine langfristige Lösung dar.
Die **Erklärung** für die Einstellung der Förderung von ABM ist in der veränderten Ausrichtung der Arbeitsmarktpolitik und in den multiperspektivischen Kritikpunkten zu finden, welche sich auf die Effektivität und Effizienz konzentrierten. Zusammengefasst zeigen sie, dass ABM zwar ein interessantes Kapitel in der Geschichte der deutschen Arbeitsförderung waren, aber letztlich an ihren eigenen Ansprüchen gemessen und als nicht zukunftsfähig **bewertet** wurden. Das Ende von ABM illustriert somit den steten Wandel im **Wirtschaftsbegriff** der Arbeitsförderung und lässt Raum für neue Konzepte und Definitionen im Kanon des **Wirtschaftswissens**.