Die emotionale Intelligenz, geprägt von John D. Mayer und Peter Salovey im Jahr 1990, bezeichnet die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle adäquat wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen. Dieses Wissen ist stark beeinflusst von Howard Gardners Theorie der multiplen Intelligenzen und den früheren Ideen zur sozialen Intelligenz von Edward Lee Thorndike und David Wechsler. Diese beiden Forscher hoben bereits 1920 die Wichtigkeit von zwischenmenschlichen Fähigkeiten für den beruflichen Erfolg hervor.
Daniel Golemans Buch „EQ. Emotionale Intelligenz“ aus dem Jahr 1995 spielte eine bedeutende Rolle bei der Popularisierung dieses Begriffs. Goleman erklärte, dass die emotionale Intelligenz entscheidend für den Erfolg im beruflichen und persönlichen Leben ist.
Wichtige Erkenntnisse
- Emotionale Intelligenz wurde 1990 von Mayer und Salovey entwickelt.
- Definiert als Fähigkeit, Gefühle zu erkennen und zu beeinflussen.
- Beeinflusst von Gardners und Thorndikes Theorien.
- Daniel Golemans Buch spielte eine zentrale Rolle für die Verbreitung.
- Wichtig für beruflichen und persönlichen Erfolg.
Definition und Geschichte der emotionalen Intelligenz
Emotionale Intelligenz, oft als wichtiger Wirtschaftsbegriff angesehen, hat ihre Wurzeln im Konzept der sozialen Intelligenz. John D. Mayer und Peter Salovey prägten diesen psychologischen Begriff offiziell im Jahr 1990, wobei sie sich auf Edward Lee Thorndikes Vorstellung des „besten Mechanikers“ stützten. Diese revolutionäre Idee betont die Relevanz von zwischenmenschlichen Fähigkeiten.
Die Ursprünge der emotionalen Intelligenz
Edward Lee Thorndike legte den Grundstein zur emotionalen Intelligenz, indem er bereits in den 1920er Jahren die Wichtigkeit sozialer Intelligenz für den beruflichen Erfolg hervorhob. Seine Ansichten flossen in die späteren Arbeiten von Mayer und Salovey ein, die emotionale Intelligenz als eine Kombination aus Selbsterkenntnis, Selbstregulation und Empathie definierten. Soziale Intelligenz und emotionale Intelligenz sind somit eng miteinander verflochtene Konzepte.
Einfluss von Daniel Goleman
Daniel Golemans Werk „EQ. Emotionale Intelligenz“ von 1995 erweiterte das Verständnis der emotionalen Intelligenz beträchtlich. Goleman betont das Zusammenspiel von Selbsterkenntnis, Selbstregulation, Motivation, Empathie und sozialer Kompetenz. Diese Aspekte fördern die Hypothese, dass emotionale Intelligenz eine umfangreiche Rolle für Lebens- und Berufserfolg spielt. Golemans Beiträge verdeutlichen, dass emotionale Intelligenz nicht nur ein psychologisches Konzept, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsbegriff ist.
Komponenten der emotionalen Intelligenz
Die emotionale Intelligenz lässt sich in vier essentielle Komponenten unterteilen: Wahrnehmung, Nutzung, Verstehen und Beeinflussung von Emotionen. Diese Bereiche wurden maßgeblich von John D. Mayer, Peter Salovey und David Caruso definiert, um das Konzept der emotionalen Intelligenz umfassend zu erklären.
Wahrnehmung von Emotionen
Die Wahrnehmung von Emotionen umfasst die Fähigkeit, emotionale Zustände in mimischen, gestischen und stimmlichen Ausdrucksformen anderer Menschen präzise zu erkennen. Diese Kompetenz ist die Basis für alle weiteren Aspekte der emotionalen Intelligenz und ermöglicht ein tieferes Verständnis zwischenmenschlicher Interaktionen.
Nutzung von Emotionen
Die Nutzung von Emotionen zur Unterstützung des Denkens impliziert, dass Emotionen genutzt werden, um das eigene Denken zu verbessern und Entscheidungsfindungen zu unterstützen. Emotionen können hierbei kreative Denkprozesse anregen und das Problemlösungsverhalten positiv beeinflussen, was in vielen Berufen von Vorteil ist.
Verstehen von Emotionen
Das Verstehen von Emotionen bezieht sich auf die Fähigkeit, emotionale Veränderungen und deren Ursachen zu ergründen. Diese Fertigkeit beinhaltet auch das Erkennen von komplexen emotionalen Zuständen und das Mischen von Emotionen, was ein tiefgehendes Wissen über menschliche Emotionen erfordert.
Beeinflussung von Emotionen
Die Beeinflussung sowohl eigener als auch fremder Emotionen ist die vierte Komponente der emotionalen Intelligenz. Sie umfasst Techniken und Strategien, um Emotionen zu steuern und effektiv zu regulieren, um stressige Situationen zu bewältigen und zwischenmenschliche Beziehungen zu stärken. Tests wie der MSCEIT und Inventare wie das Emotional Intelligence Inventar und das Emotional Competence Inventory bieten Instrumente zur Bewertung dieser Fähigkeiten und zeigen zugleich deren signifikante Rolle in verschiedenen Lebensbereichen.
Emotionale Intelligenz kann durch gezielte Trainings und Weiterbildungen weiterentwickelt werden, was eine nachhaltige Verbesserung der sozialen Kompetenz und beruflichen Leistung bewirken kann. Heutzutage ist das Verständnis und die Anwendung dieser Komponenten entscheidend, um in einer zunehmend komplexen und vernetzten Welt erfolgreich zu agieren.