Ein geregelter Markt war bis November 2007 ein spezifisches Börsensegment an deutschen Wertpapierbörsen. Im Vergleich zum Amtlichen Markt waren die Zulassungskriterien weniger streng. Verschiedene Börsensegmente wie der Amtliche Markt, der Freiverkehr und der Neue Markt unterlagen unterschiedlichen Handels- und Zulassungsvoraussetzungen.
Seit 2007 gibt es in Deutschland lediglich den regulierten Markt und den Freiverkehr als Hauptsegmente. Der Begriff „geregelter Markt“, basierend auf EU-Recht, wurde durch „regulierter Markt“ ersetzt. In Österreich jedoch wird der geregelte Markt durch das Börsegesetz (BörseG) definiert.
Wichtige Erkenntnisse
- Der geregelte Markt existierte in Deutschland bis November 2007.
- Zulassungskriterien waren im Vergleich zum Amtlichen Markt weniger streng.
- Nach der Umstrukturierung 2007 gibt es den regulierten Markt und Freiverkehr.
- Der Begriff „geregelter Markt“ basiert auf EU-Recht.
- In Österreich wird der geregelte Markt im BörseG festgelegt.
Definition und Erklärung des geregelten Marktes
Der geregelte Markt ist ein Begriff, der im Bereich der deutschen Wertpapierbörsen zwischen Mai 1987 und November 2007 eine bedeutende Rolle spielte. Er umfasste den Geregelten Freiverkehr und den Freiverkehr. Dieser Markt war gekennzeichnet durch den Handel von Effekten mit nicht-amtlicher Kursnotierung, wobei dennoch ein ordnungsgemäßer Börsenhandel und entsprechende Zulassungsvoraussetzungen erforderlich waren. Nach seiner Ablösung durch den regulierten Markt im Jahr 2007 blieben viele der damaligen Zulassungsvoraussetzungen und Folgepflichten weitgehend unverändert.
Historische Entwicklung
Die historische Entwicklung des geregelten Marktes begann im Mai 1987 und dauerte bis November 2007. In dieser Zeit wurde der Geregelte Freiverkehr als eigenes Segment innerhalb der deutschen Börsensysteme etabliert. Die Entwicklung dieses Marktes wurde insbesondere durch die EU–Definition geprägt, die eine klare Abgrenzung und Verwaltungsregeln vorgab. Trotz seiner Ablösung durch den regulierten Markt im Jahr 2007 blieben viele der Kernanforderungen bestehen.
Gesetzliche Grundlagen
Die gesetzlichen Grundlagen des geregelten Marktes basieren auf der EU-Definition eines geregelten Marktes als von einem Marktbetreiber verwaltetes System. Diese Definition betont die Notwendigkeit der gesetzlich geregelten Zulassung und nicht-diskretionären Regeln. In Deutschland galten spezifische Gesetze und Vorschriften, welche die Funktionsweise und Anforderungen eines solchen Marktes festlegten, und sorgten für einen organisierten und transparenten Handelsplatz.
Merkmale und Besonderheiten
Besonderheiten des geregelten Marktes umfassen mehrere Merkmale wie die nicht-amtliche Kursnotierung und die Anforderungen an den ordnungsgemäßen Börsenhandel. Ein weiteres Merkmal ist die enge Verbindung zu den gesetzlichen Grundlagen, die sicherstellten, dass alle gehandelten Effekten bestimmten Zulassungsvoraussetzungen entsprachen. Diese Merkmale trugen zur Zuverlässigkeit und Transparenz des Marktes bei.
Der geregelte Markt in der Praxis
In der Praxis fungieren geregelte Märkte als Handelsplätze für Finanzinstrumente wie Aktien und Anleihen. Diese Märkte ermöglichen den Handel nur nach einem durch Gesetze geregelten Verfahren, das bestimmte Zulassungsvoraussetzungen impliziert.
Für die Dauer der Notierung an einem geregelten Markt müssen Emittenten Transparenzpflichten erfüllen, einschließlich der regelmäßigen Veröffentlichung von Finanzberichten. In Deutschland und auch der EU wurden diese Vorgänge klar definiert, um den Schutz und die Information der Anleger zu gewährleisten.
Regelungen und Zulassungsvoraussetzungen
Zu den wichtigsten Regelungen für den Zugang zum geregelten Markt gehören die Offenlegungspflichten der Emittenten und die Einhaltung aller gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen. Diese Zulassungsvoraussetzungen gelten auch für den gesamten Handelsplatz, auf dem die Wertpapiere notiert sind.
Aktuelle Situation in Deutschland und der EU
Nach der Umstrukturierung am 1. November 2007 werden Wertpapiere, die zuvor zum Geregelten Markt zugelassen waren, als zum Regulierten Markt zugelassen angesehen. Die aktuelle Situation in Deutschland und der EU bringt neue Herausforderungen und Vorschriften mit sich, die den geregelten Handel beeinflussen. Diese Entwicklungen haben sowohl nationale als auch EU-weite Auswirkungen.
Aspekt | Beschreibung |
---|---|
Regelungen | Umfangreiche Offenlegungspflichten und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben |
Zulassungsvoraussetzungen | Vorgeschriebene Transparenz und Finanzberichterstattung |
Situtation | Neue Herausforderungen durch Umstrukturierungen und Gesetzesänderungen |
Handelsplatz | Wertpapierbörsen in Deutschland und der EU |
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der geregelte Markt ein wichtiger Bestandteil des deutschen und europäischen Finanzsystems war, dessen Funktionen und Strukturen sich im Laufe der Jahre gewandelt haben. Heute spricht man hauptsächlich vom regulierten Markt, was aber die grundlegenden Prinzipien eines geregelten Handels nicht verändert hat.
Die historische Entwicklung zeigt deutlich, wie sich der Markt von einem stark regulierten System hin zu einem modernen, den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Handelsplatz entwickelt hat. Gesetzliche Grundlagen und Regularien, die speziell für den geregelten Markt galten, sind auch heute noch relevant und bieten eine solide Basis für das aktuelle Finanzsystem.
Der Überblick über die verschiedenen Phasen und Veränderungen im Markt verdeutlicht, dass die Anpassung an neue Regelungen und Voraussetzungen entscheidend ist. Diese Regelungen beeinflussen die Art und Weise, wie Finanzinstrumente innerhalb der EU und speziell in Deutschland gehandelt werden, und stellen sicher, dass Transparenz und Effizienz weiterhin gewährleistet bleiben.