Die Preisuntergrenze markiert den Mindestverkaufspreis, den ein Unternehmen für seine Produkte oder Dienstleistungen erzielen muss, um finanzielle Verluste zu vermeiden. Sie basiert auf der Deckungsbeitragsrechnung und ist für die wirtschaftliche Stabilität eines Unternehmens von großer Bedeutung. Es gibt drei Varianten der Preisuntergrenze: die kurzfristige, langfristige und die liquiditätsorientierte.
Ein tiefes Verständnis der Preisuntergrenze ist für Unternehmer unerlässlich. Es ist auch für alle, die sich intensiv mit Wirtschaftswissen beschäftigen, von Bedeutung. Die korrekte Berechnung dieses Wertes ermöglicht es Unternehmen, ihre Preise strategisch zu setzen und finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Das Verständnis der Definition und der Methoden zur Ermittlung der Preisuntergrenze ist entscheidend. Es hilft Unternehmen, nicht nur zu überleben, sondern auch rentabel zu sein. Besonders in einem intensiven Wettbewerb, wie in einem Polypol oder Oligopol, ist die Kenntnis der Preisuntergrenze für kluge Entscheidungen unerlässlich.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Preisuntergrenze ist entscheidend, um Verluste zu vermeiden.
- Es gibt kurzfristige, langfristige und liquiditätsorientierte Preisuntergrenzen.
- Die kurzfristige Preisuntergrenze deckt nur die variablen Kosten ab.
- Bei der langfristigen Preisuntergrenze werden auch fixe Kosten berücksichtigt.
- Eine korrekte Preisgestaltung ist wichtig für die Rentabilität eines Unternehmens.
Definition der Preisuntergrenze
Die Preisuntergrenze ist ein zentrales Konzept in der Wirtschaft. Sie beschreibt den minimalen Preis, den ein Unternehmen verlangen kann, ohne Verluste zu erleiden. Bezahlbare Preise müssen diese Untergrenze berücksichtigen, um wirtschaftlich rentabel zu bleiben.
Was versteht man unter Preisuntergrenze?
Die Preisuntergrenze basiert auf den variablen Kosten für die Produktion eines Produkts. Sie sichert ab, dass ein Unternehmen seine unmittelbaren Kosten deckt. Es gibt verschiedene Arten von Preisuntergrenzen, darunter die kurzfristige (KPU) und langfristige (LPU). Die kurzfristige Preisuntergrenze, die den variablen Kosten entspricht, ist besonders wichtig für die Berechnung der Mindestpreise.
Wie wird die Preisuntergrenze ermittelt?
Die Deckungsbeitragsrechnung ist die Methode, um die Preisuntergrenze zu ermitteln. Sie analysiert variierende und feste Kosten, um die notwendigen Verkaufszahlen zu bestimmen. Für die kurzfristige Preisuntergrenze nutzt man die Formel: Summe der variablen Kosten / Stückanzahl. Die langfristige Preisuntergrenze berücksichtigt zusätzlich fixe Kosten, was sie zu einem umfassenden Wirtschaftsindikator macht.
Art der Preisuntergrenze | Abkürzung | Berücksichtigte Kosten | Berechnungsformel |
---|---|---|---|
Kurzfristige Preisuntergrenze | KPU | Variable Kosten | Summe der variablen Kosten / Stückanzahl |
Langfristige Preisuntergrenze | LPU | Variable & Fixe Kosten | LPU = Selbstkosten |
Liquiditätsorientierte Preisuntergrenze | LOPU | Kosten zur Sicherstellung der Liquidität | Variiert je nach Finanzierung |
Kurzfristige und langfristige Preisuntergrenze
Die kurzfristige und langfristige Preisuntergrenze sind zentrale Elemente in der Preiskalkulation. Sie unterstützen Unternehmen bei der strategischen Planung und Risikominimierung. Die kurzfristige Preisuntergrenze konzentriert sich auf variablen Kosten. Im Gegensatz dazu umfasst die langfristige Preisuntergrenze auch fixe Kosten.
Charakteristika der kurzfristigen Preisuntergrenze
Die kurzfristige Preisuntergrenze, auch absolute Preisuntergrenze genannt, basiert nur auf variablen Kosten. Sie deckt die Kosten ab, die direkt mit der Herstellung eines Produkts verbunden sind. Unternehmen können bei Marktschwankungen Produkte zu variablen Kosten anbieten. Dies kann kurzfristig zu Verlusten führen, sichert aber Marktanteile.
Charakteristika der langfristigen Preisuntergrenze
Die langfristige Preisuntergrenze berücksichtigt variablen und fixen Kosten. Sie ist entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität eines Unternehmens. Die Berechnung erfolgt durch Summe von variablen und fixen Kosten geteilt durch die produzierte Menge.
Ein Beispiel zeigt dies: Bei 150 Bürostühlen mit variablen Kosten von 14 € pro Stuhl und fixen Kosten von 574 €, ergeben sich Gesamtkosten von 2674 €. Diese Kosten werden zur Bestimmung der langfristigen Preisuntergrenze verwendet. Bei dieser Unterstützung deckt das Unternehmen alle laufenden Kosten ab. Es macht weder Gewinn noch Verlust. Der Verkaufspreis muss jedoch über der langfristigen Preisuntergrenze liegen, um profitabel zu sein.
Quellenverweise
- https://www.bwl-lexikon.de/wiki/preisuntergrenze/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Preisuntergrenze
- https://sevdesk.de/lexikon/kurzfristige-langfristige-preisuntergrenze/
- https://studyflix.de/wirtschaft/kurzfristige-preisuntergrenze-1484
- https://studyflix.de/wirtschaft/langfristige-preisuntergrenze-1483
- https://blog.hubspot.de/marketing/kurzfristige-langfristige-preisuntergrenze