Ein Supermarkt ist ein Einzelhandelsgeschäft, das eine breite Auswahl an Waren anbietet, hauptsächlich Lebensmittel und Haushaltsartikel, die täglich oder häufig benötigt werden. Die Definition eines Supermarkts umfasst sowohl das Konzept der Selbstbedienung als auch die vielfältigen Abteilungen und Verkaufsflächen. Seit etwa 1950 ist die Selbstbedienung ein verbreitetes Merkmal von Supermärkten, welches den Einkaufsvorgang für Kunden effizienter gestaltet.
In Deutschland etablierte sich das Konzept des Supermarkts um das Jahr 1960, gefolgt von der Schweiz nur wenig später. Diese Geschäfte gehören meist zu großen Ketten wie Edeka, Aldi oder Walmart und sind nicht als einzelne Geschäfte organisiert. Die Entwicklung moderner Kassensysteme, die Strichcodes scannen, hat den Kassiervorgang beschleunigt – eine wesentliche Verbesserung gegenüber früher, als jeder Preis einzeln an der Kasse eingetippt werden musste.
Supermärkte bieten spezifische Abteilungen für Frischwaren, Getränke, Kosmetik und viele weitere Produktkategorien. Hinzu kommen oft zusätzliche Dienstleistungen wie Bäckereien, Metzgereien und Blumenabteilungen – ein klarer Vorteil für den Verbraucher. Auch moderne Trends wie Selbstbedienungskassen sind immer häufiger anzutreffen.
Wichtige Erkenntnisse
- Supermärkte bieten eine große Auswahl an Produkten, hauptsächlich Lebensmittel und Haushaltsartikel.
- In Deutschland sind Supermärkte seit den 1960er Jahren verbreitet.
- Supermärkte gehören meist zu Ketten wie Edeka, Aldi und Walmart.
- Moderne Kassensysteme mit Barcode-Scannern haben den Kassiervorgang beschleunigt.
- Immer mehr Supermärkte bieten Selbstbedienungskassen an.
- Zusätzliche Dienstleistungen wie Bäckereien und Metzgereien sind häufig in Supermärkten zu finden.
- Supermärkte schaffen Arbeitsplätze und unterstützen lokale Erzeuger.
Definition und Geschichte des Supermarkts
Ein Supermarkt ist ein großflächiges Einzelhandelsgeschäft, das eine Vielzahl von Artikeln des täglichen Bedarfs, Lebensmittel sowie Haushaltswaren anbietet. Der Begriff definiert sich durch die Selbstbedienung und die Aufteilung in unterschiedliche Abteilungen, die verschiedene Lebensmittel und Non-Food-Produkte bereitstellen. Diese Struktur macht den Supermarkt zu einem wesentlichen Wirtschaftsbegriff im modernen Handel.
Frühe Entwicklungen und Einführung
Die ersten Supermärkte entstanden in den USA. 1930 eröffnete die King-Kullen-Kette in der Nähe von New York den weltweit ersten Supermarkt. In Deutschland fand die Einführung des Selbstbedienungskonzepts etwas später statt. 1938 eröffnete Herbert Eklöh in Osnabrück den ersten Selbstbedienungsladen im Land, mit einer Verkaufsfläche von rund 250 Quadratmetern.
Auf dem deutschen Markt setzte sich das Konzept langsam durch. Bis in die 1960er Jahre gab es lediglich 39 Geschäfte mit Selbstbedienung. Ein bedeutender Meilenstein war die Eröffnung des ersten großen Supermarkts 1957 in Köln, der eine Verkaufsfläche von 1.700 Quadratmetern hatte. Diese Entwicklungen markierten den Beginn einer neuen Ära im Bereich des Wirtschaftsbegriffs Lebensmittelhandel.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die Deutschen im Zeichen des wachsenden Wohlstands vermehrt in Supermärkten einzukaufen. Ein Paradebeispiel für den wirtschaftlichen Wandel ist die Einführung von Discountern. Die Brüder Karl und Theo Albrecht eröffneten 1962 ihren ersten Discounter mit gerade einmal 300 Artikeln zum Dauerniedrigpreis – dies war ein entscheidender Schritt in der Geschichte des Supermarkts. Als 1974 die Preisbindung in Deutschland fiel, erlebten Discounter einen erheblichen Aufschwung, was ihre Marktposition weiter stärkte.
Die Entwicklung des Supermarkts spiegelt sich auch in seiner Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Kunden wider. Anfang der 1970er Jahre verlegten immer mehr Supermärkte ihre Standorte „auf die grüne Wiese“, um den veränderten Lebensgewohnheiten der Menschen gerecht zu werden. Auch heute zeigt sich der Markt dynamisch – von kleineren wohnortnahen Filialen bis hin zur Digitalisierung der Preisschilder, um Preisänderungen zu vereinfachen. Diese Innovationen dokumentieren das kontinuierliche Wirtschaftswissen und die Fähigkeit der Branche, sich fortlaufend weiterzuentwickeln.
Organisation und Warenangebot in Supermärkten
Die Organisation eines Supermarkts folgt einer durchdachten Struktur, die sowohl betriebswirtschaftliche als auch kundenorientierte Ziele verfolgt. Von der Anordnung der Verkaufsflächen bis hin zur Vielfalt der angebotenen Waren gibt es zahlreiche Faktoren, die das Einkaufserlebnis beeinflussen und gleichzeitig die Effizienz der Supermarkt Organisation sicherstellen.
Verkaufsflächen und Layout
Typischerweise variieren die Verkaufsflächen von Supermärkten zwischen 400 m² und 1500 m². Für die Versorgung eines Stadtviertels oder Dorfes sind etwa 799 m² Verkaufsfläche üblich. In Deutschland wird jede Verkaufsfläche über 800 m² als „großflächig“ kategorisiert. Die Verkaufsfläche für nicht konsumierbare Erzeugnisse beträgt maximal 25 % und trägt somit zur Fokussierung auf Lebensmittel bei.
Sortiment und Branchenvielfalt
Supermärkte bieten in der Regel ein umfangreiches Sortiment von 7.000 bis 12.000 Artikeln an, wobei der Durchschnitt bei etwa 10.500 Artikeln liegt. Große Supermärkte, auch Vollsortimenter genannt, können bis zu 40.000 Artikel im Sortiment haben. Interessanterweise hat sich die durchschnittliche Anzahl der angebotenen Artikel in den letzten 50 Jahren von 3.200 (1965) auf 11.600 (2015) vervierfacht.
Um die Effizienz und das Einkaufserlebnis zu optimieren, ist die Organisation der Supermärkte entscheidend. So sind Obst- und Gemüseabteilungen häufig am Eingang platziert, während Grundnahrungsmittel wie Milch und Butter am hinteren Ende zu finden sind, um die Kunden durch den Laden zu leiten und zusätzliche Käufe zu fördern. Diese strategischen Platzierungen sind Teil der Gesamtstrategie eines jeden Supermarkts, die darauf abzielt, den Umsatz zu maximieren und ein angenehmes Einkaufserlebnis zu bieten.