Einst eine der bekanntesten Marken im Online-Jobmarkt, jetzt zahlungsunfähig: Das Jobportal Monster.de hat Insolvenz angemeldet. Bekannt durch TV-Spots und den Slogan „Jobs, gefunden auf Monster.de“, galt die Plattform jahrelang als erste Anlaufstelle für Jobsuchende. Doch jetzt ist Schluss – und das mit einem lauten Knall.
Schulden in Millionenhöhe – das Ende war absehbar
Laut Gerichtsdokumenten liegt die Schuldenlast des US-Mutterkonzerns zwischen 100 und 500 Millionen US-Dollar. Ein gewaltiger Schuldenberg, der dem Unternehmen nun das Genick bricht. CEO Jeff Furman erklärte, das „unsichere makroökonomische Umfeld“ habe die Situation weiter verschärft. Klingt diplomatisch – doch Fakt ist: Die Konkurrenz war schneller, smarter und günstiger.
Auch Career Builder verschwindet
Besonders bitter: Erst 2024 hatte Monster mit dem Portal Career Builder fusioniert – doch selbst das Bündnis konnte das Ruder nicht mehr herumreißen. Beide Marken sollen komplett vom Markt verschwinden.
Der Ausverkauf läuft – was noch zu retten ist
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wird nun versucht, wenigstens Teile des Unternehmens zu retten – oder besser gesagt: zu verkaufen. Ziel ist es, durch den Verkauf einzelner Sparten bis zu 100 Millionen Dollar an Investorengeld einzusammeln.
Ein paar Beispiele:
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Jobget, eigentlich bekannt für eine App rund um Musikauftritte, übernimmt die Abteilung für Jobanzeigen.
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Das Geschäft mit Softwarelösungen für staatliche Einrichtungen soll an die kanadische Firma Valsoft gehen.
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Und ebenfalls aus Kanada kommt Valnet, das sich die bekannten Domains Military.com und Fastweb.com sichert.
Was bedeutet das für Nutzer?
Wer aktuell noch einen Account auf Monster.de hat oder darüber Jobangebote nutzt, sollte jetzt genau hinschauen. Zwar laufen manche Dienste noch weiter, aber langfristig ist mit dem Verschwinden der Plattform zu rechnen. Der Name „Monster“ wird wohl bald Geschichte sein – zumindest im Jobmarkt.
Ein Stück Internetgeschichte geht zu Ende
Monster war einer der Pioniere im Online-Recruiting. Das macht den Niedergang besonders symbolträchtig: Was früher als Innovation gefeiert wurde, konnte im digitalen Wandel nicht mehr mithalten. Neue Player, mobile Apps und spezialisierte Plattformen haben das Jobmonster in die Knie gezwungen.
📉 Fazit: Die Insolvenz von Monster.de zeigt einmal mehr, wie schnell sich der digitale Markt verändern kann. Wer nicht mitzieht, bleibt zurück – selbst als einstiger Marktführer.