Unter einer Entscheidung verstehen wir die Wahl einer Handlung aus zwei oder mehreren Handlungsalternativen unter Berücksichtigung übergeordneter Ziele. Sie ist Teil des alltäglichen Lebens natürlicher Personen, die als Entscheidungsträger agieren können, sowohl im privaten als auch im organizationalen Kontext wie in Unternehmen oder Behörden. Entscheidungen können bewusst und gezielt oder auch spontan und ungeplant sein, wobei Letztere in der Entscheidungstheorie nicht als echte Entscheidungen angesehen werden. Der Informationsgrad spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität der Entscheidungen, mit vollkommener Information bei einem Grad von 100% und unvollkommener Information dazwischen.
Wichtige Erkenntnisse
- Entscheidungen beinhalten die Auswahl zwischen unterschiedliche Handlungsoptionen.
- Sie sind ein zentraler Bestandteil des Alltags von Menschen und Organisationen.
- Der Informationsgrad beeinflusst maßgeblich die Qualität einer Entscheidung.
- Bewusste Entscheidungen gelten als qualitativ hochwertiger als spontane.
- Entscheidungen dienen oft übergeordneten Zielen und Interessen.
Definition und Erklärung von Entscheidung
Entscheidungen treffen wir fortlaufend im Alltag und bezeichnen damit das Ergebnis eines Prozesses, bei dem eine Person eine Auswahl zwischen verschiedenen Handlungsweisen trifft. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, muss der Begriff genau erklärt und definiert werden. Diese Erklärungen helfen, die verschiedenen Aspekte einer Entscheidung klarer zu verstehen und ermöglichen es, fundierte Handlungsalternativen und Zielsetzungen zu entwickeln.
Begriffserklärung
Eine Entscheidung ist das Ergebnis eines Auswahlprozesses, bei dem eine Person eine bestimmte Handlungsalternative aus mehreren Optionen wählt. Dies beinhaltet die Abwägung unterschiedlicher Zielsetzungen und Wirtschaftsbegriffe, wobei die beste Wahl getroffen werden soll. Eine fundierte Erklärung dieses Begriffs verdeutlicht die Bedeutung von Entscheidungen in verschiedenen Lebensbereichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen.
Etymologie von Entscheidung
Die etymologischen Wurzeln des Begriffs „Entscheidung“ reichen zurück bis zum germanischen Wort „skaipi“, welches die Funktion einer Schwertscheide beschreibt. Im Althochdeutschen entwickelte sich daraus das Wort „intsceidôn“, das für das Trennen und Beurteilen im richterlichen Sinn stand. Diese historische Entwicklung des Begriffs verdeutlicht die zentrale Rolle von Entscheidungen im Zusammenhang mit Beurteilungen und Urteilen.
Unterschiede zwischen individueller und kollektiver Entscheidung
Ein wichtiger Aspekt des Entscheidungstreffens ist die Unterscheidung zwischen individuellen und kollektiven Entscheidungen. Eine individuelle Entscheidung wird von einer Einzelperson getroffen, wobei diese Person alle Handlungsalternativen und Zielsetzungen eigenständig abwägt. Eine kollektive Entscheidung hingegen wird von mehreren Personen gemeinsam getroffen. Hierbei stimmen die Beteiligten über die verschiedenen Handlungsalternativen ab, um zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen.
Der Entscheidungsprozess im Detail
Ein Entscheidungsprozess durchläuft mehrere wichtige Phasen, von der anfänglichen Erkenntnis des Entscheidungsbedarfs bis zur endgültigen Umsetzung und Kontrolle der durchgeführten Handlung. Jede Phase spielt eine zentrale Rolle und erfordert spezifische Maßnahmen, um den bestmöglichen Entscheidungsprozess sicherzustellen.
Phasen des Entscheidungsprozesses
Die Phasen eines Entscheidungsprozesses lassen sich klar strukturieren:
- Feststellung des Entscheidungsbedarfs
- Informationsbeschaffung und –bewertung
- Bewertung und Vergleich von Optionen
- Handlungsentschluss und Zielsetzung
- Umsetzung und Kontrolle
Informationsbeschaffung und -auswertung
Die Informationsbeschaffung ist eine kritische Phase im Entscheidungsprozess. Hierbei wird benötigt, notwendige Information zu sammeln und auszuwerten, um alle Optionen und mögliche Handlungsfolgen bewerten zu können. Eine gründliche Analyse der Daten hilft dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Bewertung und Vergleich von Handlungsalternativen
Nach der Informationsbeschaffung folgt die Bewertung und der Vergleich der verschiedenen Handlungsalternativen. Hierbei werden die gewonnenen Informationen analysiert, um die besten verfügbaren Optionen herauszufiltern. Diese Phase ist entscheidend, um die Zielsetzung festzulegen und die möglichen Handlungsfolgen zu antizipieren.
Umsetzung und Umsetzungskontrolle
Der letzte Schritt im Entscheidungsprozess umfasst die eigentliche Umsetzung des gefassten Handlungsentschlusses und die anschließende Umsetzungskontrolle. Dies stellt sicher, dass die Entscheidung wie geplant ausgeführt wird und die Ziele erreicht werden.
Arten von Entscheidungen
Entscheidungen im Alltag und besonders in wirtschaftlichen Kontexten variieren stark je nach vorliegender Informationssicherheit und Risiko. Sie sind essenziell, um Handlungsalternativen und potenzielle Konsequenzen klar zu bewerten.
Entscheidungen bei vollkommener und unvollkommener Information
Bei vollkommener Information sind alle relevanten Faktoren und deren Auswirkungen bekannt, was die Entscheidungsfindung erleichtert. Hingegen stellen unvollständige Informationen eine Herausforderung dar, da nur teilweise Daten vorliegen, die zu Unsicherheit in der Bewertung führen können.
Entscheidungen unter Unsicherheit und Risiko
Entscheidungen unter Unsicherheit sind dadurch gekennzeichnet, dass die Wahrscheinlichkeiten zukünftiger Ereignisse unbekannt sind. Dies macht die Planung und Kalkulation der potenziellen Ergebnisse komplexer. Im Gegensatz dazu basieren Risikoentscheidungen auf bekannten Wahrscheinlichkeitsverteilungen, wodurch Erwartungswerte ermittelt werden können.
Selbst- und Fremdentscheidungen
Eine Selbstentscheidung wird autonom von einer Person getroffen, während eine Fremdentscheidung von Dritten oder auf Basis bestimmter Vorlagen erfolgt. Beide Entscheidungstypen spielen in verschiedenen Kontexten eine wichtige Rolle und beeinflussen sowohl organisatorische als auch private Handlungen.
Entscheidungstyp | Merkmale | Beispiel |
---|---|---|
Vollkommene Information | Alle Auswirkungen und Faktoren sind bekannt | Investitionsentscheidungen mit vollständigen Marktanalysen |
Unvollkommene Information | Informationslücken erschweren die Entscheidungsfindung | Einführung eines neuen Produkts in einen ungetesteten Markt |
Unsicherheit | Unbekannte Wahrscheinlichkeiten zukünftiger Ereignisse | Wirtschaftsprognosen in volatilen Märkten |
Risiko | Bekannte Wahrscheinlichkeitsverteilungen | Versicherungspolicen und Risikobewertungen |
Selbstentscheidung | Autonom getroffen von einer Person | Entscheidung über die persönliche Karriereplanung |
Fremdentscheidung | Auf Basis von Vorlagen oder durch Dritte | Unternehmerische Entscheidungen durch Aufsichtsrat |
Fazit
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Entscheidung als grundlegender Bestandteil menschlichen Handelns unverzichtbar ist. Sowohl im privaten als auch im geschäftlichen und organisationalen Kontext bestimmen Entscheidungen maßgeblich den Erfolg und die Zielerreichung. Die Fähigkeit, eine fundierte Handlungsauswahl zu treffen, und dabei die verschiedenen Handlungskonsequenzen abzuwägen, ist wesentlich für den Entscheidungsprozess.
Der strukturierte Entscheidungsprozess, der von der Informationsbeschaffung über die Bewertung von Optionen bis hin zur Umsetzung und Kontrolle reicht, bildet die Basis für eine effektive Entscheidungskompetenz. Ebenso ist das Verständnis der unterschiedlichen Entscheidungstypen und ihrer jeweiligen Auswirkungen von großer Bedeutung. Nur durch ein tiefgehendes Verständnis dieser Aspekte können strategisch sinnvolle Entscheidungen getroffen werden.
Entscheidungen sind unvermeidlich und prägen jeden Aspekt unseres Lebens. Die Kunst der Zielabwägung, der Berücksichtigung von Zielen und Mitteln bei der Wahl der optimalen Handlungsalternative, ist dabei von zentraler Bedeutung. Die kontinuierliche Verbesserung der eigenen Entscheidungskompetenz und ein umfassendes Wissen über Methoden und Werkzeuge zur Entscheidungsfindung sind daher essenziell.