Ethikfonds – Was sind die Ethikfonds?
Ethikfonds, auch bekannt als ethisch-ökologische Fonds oder Nachhaltigkeitsfonds, sind Investmentfonds, die sich an ethischen Prinzipien und nachhaltigen Kriterien orientieren. Diese Art von Fonds folgt dem Konzept des Socially Responsible Investing (SRI) und investiert in Unternehmen, die sich durch nachhaltige und verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken auszeichnen. Typischerweise sind diese Ethikfonds offene Aktienfonds, wobei Rentenfonds seltener vertreten sind. Im Jahr 2019 erreichte das Marktvolumen dieser Fonds in den DACH-Staaten einen beeindruckenden Wert von 838,83 Milliarden Euro. Anleger, die Ethikfonds wählen, legen großen Wert darauf, dass ihre Investments nicht nur finanzielle Renditen erzielen, sondern auch strengen ethischen und ökologischen Standards entsprechen, was eine neue Dimension des Investierens darstellt.
Wichtige Erkenntnisse
- Ethikfonds kombinieren Rendite mit ethischen Kriterien.
- Sie investieren in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen.
- Das Marktvolumen erreichte 2019 in den DACH-Staaten 838,83 Milliarden Euro.
- Anleger bevorzugen ethische und ökologische Standards.
- Ethikfonds erweitern das Konzept des traditionellen Investierens.
Definition und Erklärung von Ethikfonds
Ethikfonds sind eine spezielle Form von Investmentfonds, die sich durch die Berücksichtigung ethischer Aspekte und nachhaltiger Kriterien bei ihren Anlageentscheidungen auszeichnen. Diese Fonds legen ihr Kapital bevorzugt in Unternehmen an, die nicht nur finanzielle, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Neben den Renditemöglichkeiten stehen bei Ethikfonds somit auch ethische Überlegungen im Vordergrund.
Was sind Ethikfonds?
Ethikfonds, auch als nachhaltige Investmentfonds bekannt, definieren sich hauptsächlich durch ihre ethischen und sozialen Kriterien bei der Auswahl von Anlagen. Diese Form von Fonds investiert gezielt in Firmen, die sich durch nachhaltig Wirtschaften und ethische Geschäftspraktiken auszeichnen. Ziel ist es, neben finanziellen Erträgen auch positive gesellschaftliche und ökologische Wirkungen zu erzielen.
Geschichtlicher Hintergrund und Entwicklung
Die Idee der Ethikfonds entstand aus dem Wunsch nach verantwortungsvollem Investieren. Ursprünglich angetrieben durch religiöse und ethische Motive, haben sich diese Fonds im Laufe der Jahre zu einer bedeutenden Kategorie im Finanzsektor entwickelt. Dabei spielt auch das gestiegene Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ethische Aspekte eine zentrale Rolle. Heute sind Ethikfonds ein wichtiger Bestandteil von Anlagestrategien, die nicht nur auf finanzielle, sondern auch auf moralische Ziele ausgerichtet sind.
Unterschiede zu herkömmlichen Fonds
Im Vergleich zu herkömmlichen Fonds zeichnen sich Ethikfonds durch klare Unterschiede aus. Sie richten ihre Investitionsstrategien nach spezifischen ethischen Kriterien aus und schließen bestimmte Branchen oder Unternehmen, die gegen diese Kriterien verstoßen, grundsätzlich aus. Diese ethikorientierte Herangehensweise beeinflusst nicht nur die Portfoliostruktur, sondern kann auch das Rendite-Risiko-Profil der Fonds verändern.
Hier eine Übersicht, wie sich Ethikfonds von herkömmlichen Fonds unterscheiden:
Kriterium | Ethikfonds | Herkömmliche Fonds |
---|---|---|
Anlagekriterien | Ethische Bewertung | Finanzielle Kennzahlen |
Ausgeschlossene Branchen | Waffen, Tabak, fossile Brennstoffe | Keine spezifischen Ausschlüsse |
Zielsetzung | Finanzielle und ethische Rendite | Primär finanzielle Rendite |
Insgesamt erweitern Ethikfonds das klassische Investitionsverständnis um eine moralische und ethische Dimension, die bei herkömmlichen Fonds in der Regel nicht im gleichen Maße berücksichtigt wird.
Anlagekriterien und Methoden
Ethikfonds nutzen spezifische Anlagekriterien und Methoden, um in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen zu investieren und ethischen Standards gerecht zu werden. Diese zielen darauf ab, nicht nur finanzielle Renditen zu erzielen, sondern auch einen positiven gesellschaftlichen Einfluss zu gewährleisten.
Ausschlusskriterien
Ausschlusskriterien sind ein zentraler Bestandteil der Bewertungsgrundsätze von Ethikfonds. Sie dienen dazu, Investitionen in ethisch bedenklichen Branchen oder in Unternehmen, die an fragwürdigen Tätigkeiten wie Kinderarbeit oder Menschenrechtsverletzungen beteiligt sind, auszuschließen. Auch Unternehmen, die in Kernkraft und ähnliche umstrittene Technologien investieren, werden in der Regel vermieden.
Positivauswahl
Bei der Positivauswahl werden gezielt Unternehmen ausgewählt, die bestimmte ethische und ökologische Standards fördern und einhalten. Diese umfassen beispielsweise die Einhaltung der ILO-Standards oder die Verwendung von zertifizierten Produkten und Rohstoffen. Dieses Verfahren stellt sicher, dass Kapital in Unternehmen fließt, die sich zu gesellschaftlicher Verantwortung verpflichten.
Der „Best in class“-Ansatz
Der „Best in class“-Ansatz konzentriert sich auf die führenden Unternehmen jeder Branche in Bezug auf ökologische und ethische Standards. Anstatt ganze Branchen auszuschließen, wählen Ethikfonds die Vorreiter aus, die durch nachhaltige und ethische Geschäftspraktiken überzeugen. Diese Methode fördert Innovationen innerhalb der Branchen und unterstützt Unternehmen, die verantwortungsvoll handeln.
Themenfonds
Themenfonds fokussieren sich auf spezifische ökologische oder soziale Themen. Beispiele hierfür sind Investments in erneuerbare Energien wie Solarenergie, sauberes Wasser oder effiziente Abfallentsorgung. Sofern diese Fonds ethischen und ökologischen Fragestellungen verpflichtet sind, tragen sie zur gesellschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit bei und werden als Ethikfonds klassifiziert.