Die Gruppe der 77, abgekürzt G77, ist ein loser Zusammenschluss von Entwicklungsländern innerhalb der Vereinten Nationen. Die Aktivitäten der G77 sind im Kontext wirtschaftlicher Zusammenarbeit geplant, um die Position der Entwicklungsländer auf dem Weltmarkt zu stärken. Gegründet im Jahr 1964, setzt sich die Gruppe zum Ziel, die Süd-Süd-Kooperation zu fördern. Mit 134 Mitgliedern (Stand 2022) ist sie die größte Gruppe innerhalb der Vereinten Nationen. Der Sitz der G77-Organe ist in New York City, die Arbeitssprache ist Englisch und Kuba hält den Vorsitz für das Jahr 2023.
Wichtige Erkenntnisse:
- Die Gruppe der 77 Erklärung beschreibt einen Zusammenschluss von 134 Entwicklungsländern innerhalb der UN.
- Die Gruppe strebt die Stärkung der Süd-Süd-Kooperation und die Verbesserung der Marktposition ihrer Mitglieder an.
- Seit 1964 ist die G77 aktiv und zählt aktuell die meisten Mitglieder innerhalb der Vereinten Nationen.
- Die Hauptsprache der Organisation ist Englisch und Kuba hält derzeit den Vorsitz.
- Der Hauptsitz der G77-Organe befindet sich in New York City.
Geschichte und Gründung
Die Gruppe der 77 Geschichte beginnt 1964, als ihre historische Gründung während der ersten Welthandelskonferenz (UNCTAD) stattfand. Ursprünglich zählte dieser Zusammenschluss des Globalen Südens 77 Mitgliedstaaten und hat bis heute 134 Mitgliedsländer. Die Gruppe der 77 Gründung war ein bedeutendes Ereignis, da sie eine wichtige Plattform für die Kooperation der Entwicklungsländer bot und bis heute deren Interessen vertritt.
Entwicklung und Ursprünge
Die Gründung der G77 während der UNCTAD-Konferenz war durch die Notwendigkeit getrieben, eine gemeinschaftliche Stimme für die wirtschaftlichen Interessen der Entwicklungsländer auf globaler Ebene zu schaffen. Der Entwicklungsländer Zusammenschluss zielte darauf ab, die Benachteiligungen im Welthandel zu mildern und eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung zu fördern. In den folgenden Jahrzehnten hat sich die Gruppe kontinuierlich weiterentwickelt und ihre Mitgliederzahl wuchs stetig.
Ziele und Aufgaben
Der Fokus der G77 liegt auf der Förderung wirtschaftlicher Interessen ihrer Mitgliedsländer. Dies geschieht vor allem durch die Koordination gemeinsamer Positionen und Forderungen auf internationalen Plattformen. Ein wichtiger Bestandteil ihrer Aktivitäten sind Initiativen wie das Global System of Trade Preferences Among Developing Countries (GSTP). Solche Programme sind darauf ausgerichtet, den Handel unter Entwicklungsländern zu bevorzugen und deren Einfluss auf den Welthandel zu stärken. Die starke Mitgliedsländer Kooperation innerhalb der G77 ist essenziell für ihren fortlaufenden Erfolg und Einfluss.
Mitglieder und Organisation
Die Gruppe der 77 (G77) ist ein bedeutender Zusammenschluss von Entwicklungsländern. Ihr Ziel ist es, wirtschaftliche Kooperation zu fördern und ihre Position auf dem globalen Markt zu stärken. Die Mitgliedstaaten stammen aus verschiedenen Kontinenten und weisen eine große Vielfalt auf.
Mitgliedstaaten
Zu den Mitgliedstaaten der Gruppe der 77 zählen unter anderem Afghanistan, Ägypten, Algerien, Argentinien und viele weitere Länder. Diese Länder sind auf der Entwicklungsländer Liste vertreten und spielen eine wesentliche Rolle in den Verhandlungen und Initiativen der G77.
Region | Mitgliedstaaten |
---|---|
Asien | Afghanistan, Bangladesch, Indonesien |
Afrika | Ägypten, Nigeria, Südafrika |
Lateinamerika | Argentinien, Brasilien, Chile |
Struktur der Gruppe
Die G77 Struktur umfasst verschiedene Organe und Komitees. Zentraler Bestandteil ist das jährliche Ministertreffen New York, bei dem wesentliche Beschlüsse gefasst werden. Diese Beschlüsse werden anschließend durch den Koordinierungsausschuss an regionale Untergruppen weitergeleitet.
Eine wichtige Untergruppe ist die „Gruppe der 24“ (G-24), die sich auf internationale Währungs- und Entwicklungsfinanzierungsfragen spezialisiert hat. Diese Struktur ermöglicht eine effiziente Koordination und Kooperation unter den Mitgliedstaaten der G77.
Fazit
Die Gruppe der 77 hat sich als eine bedeutende Koalition für die wirtschaftliche Zusammenarbeit von Entwicklungsländern etabliert. Durch ihre langjährige Historie und zahlreichen Initiativen hat sie wesentlich dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder zu fördern und ihre Position auf dem globalen Markt zu stärken.
Mit dem Bestreben, eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung zu schaffen, hat die G77 den Einfluss der Entwicklungsländer innerhalb der Vereinten Nationen gestärkt. Durch die Koordination gemeinsamer Positionen und Forderungen konnte der Globale Süden seine wirtschaftliche Zusammenarbeit vertiefen und Herausforderungen effektiver begegnen.
Nach mehr als einem halben Jahrhundert ihres Bestehens bleibt die Gruppe der 77 eine unverzichtbare Säule der Süd-Süd-Kooperation. Ihre Bedeutung für die Entwicklungsländer und die Förderung einer gerechteren Weltwirtschaft ist unbestritten und wird auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen einnehmen.