Die Sturmversicherung ist ein essenzieller Bestandteil des Versicherungsschutzes gegen wetterbedingte Schäden. Sie dient dem Schutz gegen Unwetter und kann verschiedene Arten von Schäden an Häuschen und Wohnungen abdecken. In Deutschland sind Sturmversicherungen oftmals Teil von Wohngebäude- oder Hausratversicherungen, was Eigentumsschutz sicherstellt.
Eine typische Sturmversicherung greift ab Windstärke 8, das entspricht Windgeschwindigkeiten zwischen 62 und 74 km/h. Schäden durch Stürme umfassen unter anderem beschädigte Dächer, eingedrückte Fenster und entwurzelte Bäume. Es kann besonders wichtig sein, den Umfang des Versicherungsschutzes zu verstehen, um finanzielle Verluste bei Sturmschäden zu vermeiden.
Wichtige Erkenntnisse
- Sturmschäden werden von der Wohngebäudeversicherung abgedeckt, wenn eine Gebäudeversicherung abgeschlossen wurde.
- Die Sturmversicherung greift erst ab Windstärke 8, was einer Geschwindigkeit zwischen 62 und 74 km/h entspricht.
- Für im Bau befindliche Gebäude ist eine zusätzliche Bauleistungs- und Bauwesenversicherung erforderlich, wenn nicht bereits durch eine Rohbauversicherung abgedeckt.
- Schäden an der Wohnungseinrichtung durch Sturmschäden können der Hausratversicherung gemeldet werden.
- Elementarschadenversicherungen sind notwendig, um vor hohen Kosten durch Überflutungsschäden zu schützen, da die normale Hausratversicherung nicht ausreicht.
Definition und Erklärung der Sturmversicherung
Eine Sturmversicherung schützt vor finanziellen Folgen durch Schäden, die aus heftigen Wetterphänomenen resultieren. Ein Sturm wird nach der Sturmdefinition als eine Luftbewegung mit mindestens Windstärke 8 auf der Beaufort-Skala definiert – dies entspricht einer Windgeschwindigkeit von 62 bis 74 km/h. Schäden, die durch Sturmereignisse wie das Umfallen von Bäumen oder abgedeckte Dächer entstehen, können erhebliche Kosten verursachen. Doch welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit der Versicherungsschutz greift?
Was zählt als Sturm?
Sturm wird als Wind mit einer Geschwindigkeit ab 62 km/h klassifiziert – das entspricht Windstärke 8 auf der Beaufort-Skala. Ein prominentes Beispiel für einen schweren Sturm ist der Sturm Lothar, der im Jahr 1999 Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h erreichte. Schäden durch Windstärke 7 hingegen werden von der Versicherung nicht gedeckt. Unterschiedliche Wetterphänomene und regionale Bedingungen beeinflussen die Wahrscheinlichkeit von Sturm- und Hagelschäden und somit auch die Versicherungskosten.
Wann greift die Sturmversicherung?
Ein entscheidender Faktor für den Versicherungsschutz ist die Sturmdefinition gemäß den Versicherungsbedingungen. Bei Sturmereignissen ab Windstärke 8 übernimmt die Sturmversicherung die Kosten für Schäden an Gebäuden und Einrichtungen. Folgeschäden, wie eindringender Regen durch zerstörte Fenster oder Schäden am Auto durch herumfliegende Gegenstände, sind ebenfalls abgesichert. Allerdings sind zusätzliche Deckungen erforderlich, um gegen weitere Naturgefahren wie Schneedruck oder Sturmfluten geschützt zu sein. Der Versicherungsfall tritt nur ein, wenn die Bedingungen erfüllt sind und keine Ausschlüsse vorliegen.
Windstärke | Beschreibung | Windgeschwindigkeit (km/h) | Versicherungsschutz |
---|---|---|---|
7 | Hoher Wind | 50-61 | Keine Leistung |
8 | Sturm | 62-74 | Leistung |
12 | Orkan | 118-134 | Leistung |
Leistungen der Sturmversicherung
Die Sturmversicherung bietet umfassenden Schutz für verschiedene Schadensfälle, die durch Stürme und andere Naturgewalten verursacht werden. Dabei ist es besonders wichtig, die genaue Abdeckung der Schadensübernahme und spezifische Versicherungsleistungen zu verstehen. Abdeckte Schäden und gedeckte Kosten können variieren, je nachdem, welche Optionen und Zusatzversicherungen gewählt werden.
Welche Schäden werden übernommen?
Durch die Sturmversicherung werden zahlreiche Schäden abgedeckt. Sie schützt in erster Linie Ihr Haus und Nebengebäude sowie alle festen Sanierungsmaßnahmen, die nicht durch einfache Reparaturen behoben werden können. Die Versicherungsfälle umfassen häufig Schäden durch herabfallende Äste, abgedeckte Dächer oder durch das Eindringen von Wasser infolge von Starkregen.
Beispiele für gedeckte Kosten
Die Leistungsverpflichtungen der Versicherung umfassen vielfältige Schadensbeispiele. Zu den typischen abgedeckten Schäden gehören Kosten für die Reparatur von Dachziegeln, die Wiederherstellung von Gartenanlagen und der Austausch beschädigter Fenster. Auch die Aufräumarbeiten nach einem schweren Sturm, einschließlich der Entfernung umgestürzter Bäume, werden häufig übernommen. Die Kostendeckung reicht dabei von der Schadensbewältigung bis zur Erstattung von Mietkosten, falls das Haus vorübergehend unbewohnbar wird.
Zusatzschutz durch Elementarschadenversicherung
Neben der grundlegenden Sturmversicherung gibt es die Möglichkeit, einen erweiterten Schutz in Form einer Elementarschadenversicherung abzuschließen. Diese Zusatzversicherung deckt Schäden durch extreme Naturereignisse wie Überschwemmungen, Erdrutsche und Lawinen ab. Besonders wichtig ist dieser Schutz, da reguläre Gebäude- und Hausratversicherungen solche Elementarschäden nicht immer umfassen. Eine Elementarschadenversicherung bietet daher eine breitgefächerte Absicherung und sorgt dafür, dass auch außergewöhnliche Schadensfälle zuverlässig abgedeckt sind.