Thyssenkrupp plant Restrukturierung am Standort Farge
Die Zukunft des thyssenkrupp Automation Engineering Standortes in Bremen-Farge steht auf dem Spiel, nachdem die Geschäftsführung die Absicht bekannt gab, die Sparte „Powertrain“ bis 2026 einzustellen. Diese Entscheidung folgt auf das Scheitern eines langjährigen Verkaufsprozesses und könnte rund 75% der Arbeitsplätze am Standort betreffen.
Die Arbeitnehmervertretung hat auf die Dringlichkeit der Situation reagiert und setzte durch, dass im Aufsichtsrat verschiedene Alternativvorschläge geprüft werden. Hierzu wurde ein Konzept von Betriebsrat und IG Metall, mit Unterstützung des IMU Instituts, erarbeitet und wirtschaftlich untermauert.
Trotz der vorgeschlagenen Alternativen, blieb die Arbeitgeberseite bei ihrem ursprünglichen Plan, was einem massiven Stellenabbau gleichkommt. „Das ist absolut inakzeptabel“, kommentiert Simone Sasse, Betriebsratsvorsitzende bei tkAE in Bremen. „Die Geschäftsführung hat es versäumt, das Unternehmen zukunftsfähig zu gestalten und neue Geschäftsfelder zu erschließen.“
Die IG Metall betont ebenfalls die Notwendigkeit von Investitionen für die Entwicklung neuer Produkte und kritisiert die fehlende Bereitschaft des Konzerns, in die Zukunft der Sparte zu investieren. „Der Konzern ist nur mit sich selbst beschäftigt“, kritisiert Volker Stahmann von der IG Metall Bremen.
Eine außerordentliche Betriebsversammlung ist für den 23. September geplant, bei der die Geschäftsführung Stellung beziehen soll. Zudem ist für den 25. September eine Aufsichtsratssitzung angesetzt, in der über die endgültige Zukunft des Standorts entschieden wird. Die Belegschaft und ihre Vertreter sind entschlossen, gegen die drohende Schließung vorzugehen.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: IG Metall Bremen